Auf der Suche nach neuen interessanten Wander- und Cacherouten hat mich das Hohe Venn im belgisch/ deutschen Grenzgebiet schon immer interessiert.
Das Hohe Venn ist eine grenzübergreifende Hochfläche in Deutschland und Belgien und erstreckt sich über 600 km². Große Flächen sind als Hochmoor ausgebildet. Geologisch gehört das Hohe Venn zum linksrheinischen Teil des Rheinischen Schiefergebirges, wie auch die angrenzenden Ardennen, die Eifel sowie der südlich gelegene Hunsrück (Quelle Wikipedia).
Bei einem Blick auf die Geocaching Karte zeigt sich, dass es im Hohen Venn nicht nur landschaftlich reizvoll zu sein scheint, sondern, dass auch cachetechnisch einiges geboten wird.
Bereits vor einiger Zeit hatte ich die Route de la Satte als Ziel ausgemacht. Rund um das Örtchen Solwaster gab es 35 Tradis und eine Bonus-Dose zu entdecken.
Mit dem pelzigen Cachekumpel im Schlepptau ging es am frühen Morgen gen Belgien. In Eupen wurde noch kurz traditionelle Wandernahrung in Form von Pistolet und Saucisson d’Ardenne gebunkert.
Der empfohlene Parkplatz war sehr zentral gelegen. Von hier aus ging es dann los.
Entlang des Bachtals der Satte ging es durch den verwunschenen Ardennenwald.

Über unzählige Holzbrücken wechselte die Wegführung bachaufwärts. Für den pelzigen Cachekumpel stellt jede Art eines „irritierenden“ Geläufs eine Stressituation dar.

Der Weg war für ihn dann somit eine Art Hypersensibilisierend, die er natürlich schlussendlich mit Bravour meistern konnte.
Das Wetter tat sein Übriges und da wir kaum auf weitere Wanderer trafen, konnten wir uns vollends der Dosensuche und der verwunschenen Umgebung widmen. Schon schnell wurde allerdings klar, dass das Geläuf diese Wanderung sehr anspruchsvoll gestalten würde. Fels übersäte Wege wechselten sich in rascher Folge mit verwurzelten, schlammigen Abschnitten ab. Schon nach den ersten Kilometern meldeten sich die morschen Knochen 😁. Ein erstes Highlight stellte dann der Earthcache Rocher de Bilisse dar. Traumhaft schön 🤩

Die Dosen waren allesamt gut zu finden, auch wenn das ein oder andere Logbuch mitunter klatschnass daher kam; die notwendigen Zahlen für den Bonus Cache konnte ich jedoch zu jeder Zeit gut identifizieren.
Nach ungefähr 5 KM wechselte die Landschaft. Aus dem Bachtal waren wir nun heraus. Der Wald wurde niedriger und dichter, der Untergrund felsiger. Die erste Rast wurde dann beim Earthcache Le cascade du Grand Pierrier fällig. Während der Cachekumpel in der Sonne döste, galt es für mich noch ein altes Munitionskistchen zu heben. Mit Erfolg!
Allmählich waren wir nun auf der Hochebene angekommen und die Landschaft wurde weiter und mooriger. Hier galt es die nächsten Schritte mit Bedacht zu wählen, wollte man nicht bis zu den Knöcheln im Morast versinken.
Schnell ging die Hochebene in einen menschenleeren und wundervollen Hochwald über. Meine Hoffnung das ein oder andere Getier sichten zu können – vielleicht sogar einen der hier lebenden Wölfe – war natürlich reine Illusion. Aber hoffen ist ja erlaubt und so gab es zumindest ordentlich Froschlaich zu entdecken.
Wir befanden uns nun allmählich auf dem Rückweg. Durch das Tal der Hoégne ging es zurück gen Solwaster. Im Vergleich zur Satte ist dieses Bachteil deutlich rauer und tiefer eingeschnitten. Wieder wechselte die Wegführung von einer Bachseite zur anderen. Mittlerweile trafen wir auch immer öfters auf Wanderer, so dass wir bei der Dosensuche deutlich vorsichtiger zu Werke gehen mussten.
Mittlerweile lohnte sich auch schon ein Blick in den Bonus Cache. Auf der gesamten Route gilt es die Werte für die Buchstaben A bis L zu sammeln. Dies gelang auch und so konnten wir nach der vorletzten Dose bereits die Koordinaten für den Bonus Cache eintragen 😉 und hatten Erfolg!

Schweren Schrittes, mittlerweile hatte die Wegführung doch deutliche Spuren bei mir hinterlassen, ging es nun geradewegs zum Parkplatz zurück. Dieser ist, im Hinblick auf die Wegstreckenführung, im Übrigen grandios gelegen.
Nach einer reinen Gehzeit von knapp 5 Stunden, waren wir am frühen Abend dann am Ausgangspunkt unserer Wanderung entlang der Satte angekommen.
Eine landschaftlich grandiose Wanderung in einer verwunschen Landschaft lag hinter uns. 45 Dosen standen auf dem Tacho und ich kann mit Fug und Recht behaupten: ich spüre jede einzelne dieser Dosen, denn der Weg ist wegen seiner Beschaffenheit, doch fordernd.
Vom Hohen Venn haben wir jedenfalls beide noch nicht genug und werden uns der ein oder anderen Runde sicherlich widmen.













